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70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spenden Blut

Begeistert von der Spendenbereitschaft der Mitarbeitenden der Unternehmen im Industrie- und Technologiepark Weinheim sind die Teams des Deutschen Roten Kreuzes und des Arbeitsmedizinischen Dienstes gleichermaßen. 

Am 3. Juni fand wieder eine Blutspendeaktion statt. „Wir führen die Aktion bereits seit 2010 durch. Letztes Jahr konnten wir sogar zwei Termine, einmal im Sommer und einmal im Winter, anbieten,“ freut sich Jürgen Hofmann, Arbeitsmedizinischer Assistent. Silke Bungard vom DRK Blutspendedienst Baden-Württemberg/Hessen fügt hinzu: „Es kamen 87 Spendenwillige. 70 Blutspenden konnten entnommen werden, davon waren 16 Personen Erstspender“. „Wieder einmal konnten wir auf die Unterstützung von Auszubildenden aus den Freudenberg-Gesellschaften bauen, die sich um die Anmeldeformalitäten kümmerten und allgemeine Betreuungsaufgaben übernahmen“, lobt Jürgen Hofmann das Engagement. Die Lunchpakete hatte das Team der Verpflegungsdienste zubereitet.

Warum sind Blutspenden so wichtig?


Dazu haben wir Dr. Corinna Rochlitz, Leitende Werksärztin im Industriepark Weinheim, gefragt.

„Blutprodukte werden in vielen Situationen gebraucht. In erster Linie kommen sie bei Blutverlust nach Unfällen oder bei Operationen zum Einsatz. Aber es gibt auch viele Erkrankungen, bei denen die Behandlung mit Blutprodukten erforderlich ist, wie etwa bei Krebserkrankungen, Erkrankungen des Immunsystems und Blutarmut. Hierfür gibt es bisher keine Alternativen.

Jeden Tag werden über 15000 Blutspenden benötigt.“

Was passiert mit meinem Blut nach der Spende? 


„Das Blut wird in die verschiedenen Bestandteile aufgeteilt: rote Blutkörperchen, Blutplättchen und Blutplasma. Außerdem wird das Blut auf übertragbare Erkrankungen getestet. Rote Blutkörperchen werden als klassische Bluttransfusion nach Unfällen, bei Operationen oder Blutarmut verwendet. Blutplättchen werden ebenfalls bei Blutverlusten eingesetzt oder bei Patienten, die eine Chemotherapie benötigen. Aus dem Plasma werden z.B. Antikörper gewonnen, die zur Behandlung bei geschwächter Immunabwehr verwendet werden, Gerinnungsfaktoren zu Behandlung von Gerinnungsstörungen. Auch das Plasma kommt u.a. bei Verbrennungen als Transfusion zum Einsatz.“

Kann jede/r Blut spenden? 


„Nein, es gibt einige Einschränkungen: Zum einen müssen allgemeine Voraussetzungen wie das Gewicht (mindestens 50 kg), aber auch gesundheitliche Punkte gegeben sein. So darf nicht mit einer akuten Erkältung gespendet werden. Nach Operationen, aber auch Magen- oder Darmspiegelungen sowie nach frischen Tattoos und Piercings gibt es gewisse Fristen, die eine Spende nicht zulassen. Auslandsaufenthalte in bestimmten Regionen können ebenfalls zum Ausschluss führen. Auch bei manchen Erkrankungen oder bei Einnahme bestimmter Medikamente ist eine Spende nicht möglich.

Um Enttäuschungen zu vermeiden, empfehlen wir vorab einen Online Spendencheck durchzuführen.“ Spende-Check: Kann ich Blut spenden? | DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen

Wie schnell erholt sich der Körper nach einer Blutspende? Was ist zu beachten? 


„Direkt nach der Blutabnahme sollte der Spendende sich vor Ort noch kurz ausruhen, da es manchmal zu Kreislaufreaktionen kommen kann. Am selben Tag ist Schonung angesagt und es sollte auf Sport verzichtet werden. An den darauffolgenden Tagen kann das Pensum langsam wieder gesteigert werden. Nach 2-3 Tagen ist man in der Regel wieder völlig fit.

Die Spende regt übrigens die Blutbildung an, so dass der Körper die verlorenen Blutzellen wieder bildet.“

Gibt es Vorteile beim Blutspenden für die eigene Gesundheit? 


„Ein großes Plus ist sicher, dass der Spendende durch die verschiedenen Tests eine Art Gesundheitscheck erhält. Alle Spendenwillige werden ärztlich untersucht. Blutdruck und roter Blutfarbstoff werden vor der Spende bestimmt. Was viele spannend finden ist, die eigene Blutgruppe zu erfahren. Nicht zu verachten ist das gute Gefühl, mit seiner Blutspende anderen Menschen zu helfen.“

Dr. Corinna Rochlitz, Leitende Werksärztin, mit Blutspendern, die sich direkt nach ihrer Spende noch ausruhen.

Marco H., Azubi bei FST, ist einer der fünf jugendlichen Helfer.

Jürgen Hofmann, Dr. Corinna Rochlitz und Jannik Porath, Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz (von links) (Fotos: A. Jemmings)